Meditation ist in. Alle sitzen mit geschlossenen Augen da und tun nichts. Anscheinend bist du der Einzige, der es nicht schafft, wenigstens einige Minuten lang stillzusitzen und an nichts zu denken. Obwohl eine Menge Studien zeigen, dass das genau das Richtige für dich ist? Im Folgenden möchte ich dir zeigen, dass es ganz normal ist, dass es nicht klappt. Das ist kein Grund, aufzugeben.
Meditation wird seit Tausenden von Jahren praktiziert. Bei genauerer Betrachtung sehen wir, dass die Meditation schon immer ein Teil eines SYSTEMS war. Im „achtgliedrigen yogischen Pfad“ ist Meditation die sechste Stufe der inneren Reise. Die Yogis praktizieren erst Körperübungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama) und Entspannungsübungen (Yoga Nidra), um die Meditation vorzubereiten. Tag für Tag, Jahr für Jahr oder sogar ein ganzes Leben. Wieso das? Hier eine kurze Übersicht darüber, warum die Meditation ohne Vorbereitung bei den meisten einfach nicht funktionieren kann.
Weil dein Körper unter Hochspannung steht
Wir überfordern uns selbst mit zu viel Information, zu viel Arbeit und zu viel Freizeitbeschäftigungen. Wir stehen ständig unter Druck. Bei einer andauernden Spannung in unserem Körper kann sich die Muskulatur nicht mehr von selbst lösen. In der Folge verkürzen und verkleben die Muskeln und Faszien. Es ist schwierig, sich in einem solchen Körper zu entspannen und ruhig zu sitzen.
Was kann da helfen? Sanfte Übungen, Dehnung und Massage. Du musst keine komplizierten Yoga-Asanas erlernen, um deine verspannte Muskulatur zu lösen. Es gibt viele Übungen, die sehr einfach und trotzdem effektiv sind.
Weil du dich nur sehr kurz konzentrieren kannst
Die Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, kann in bestimmten Situationen von Nutzen sein. Ist Multitasking deine zweite Natur geworden, kannst du deine Aufmerksamkeit wahrscheinlich nur sehr kurz bei einer einzigen Sache halten. Wenn du oft in sozialen Netzwerken unterwegs bist, trainierst du den Geist noch weiter zur Sprunghaftigkeit. Die Meditation erfordert gerade am Anfang eine konzentrierte, aber entspannte Aufmerksamkeit.
Um deine Konzentration zu verbessern, solltest du Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag integrieren.Techniken wie der Body-Scan zum Beispiel trainieren deine Konzentration und gleichzeitig lernst du den Körper bewusst zu entspannen
Weil deine Körperhaltung schlecht ist
Um im Meditationssitz eine Weile bleiben können, brauchst du eine aufrechte Haltung. Wie sieht das aus? Ein starker, entspannter Rücken, bewegliche Hüften und ein offener, entspannter Brustkorb, damit du richtig atmen kannst. Schau dir mal an, wie du gerade hier sitzt!
Was hilft? Sanfte Körperübungen und Asanas, die deine Wirbelsäule, Brustkorb und Hüften öffnen, mobilisieren und stärken.
Weil du nicht entspannt atmen kannst
Für die Meditation brauchen wir die Bauchatmung, die natürliche Atmung des Menschen. Bedauerlicherweise können viele von uns nicht mehr in den Bauch, mit Hilfe des Zwerchfells atmen. Unter Dauerstress gewöhnen wir uns leicht an eine zu schnelle, flache Atmung. Diese Art von Atem hält den Geist angespannt und es ist fast unmöglich, klar zu denken oder sich zu konzentrieren. Wenn dies der Fall ist, ist der erste Schritt, die tiefe Bauchatmung wieder zu erlernen.
Ich zeige dir hier in diesem Video, wie du die tiefe Bauchatmung wieder erlernen kannst. Täglich 5–10 Minuten können deine Atemmuster in ein paar Wochen positiv verändern.
Weil du von einer zu anderen Technik springst
Es gibt eine Vielzahl von Meditationstechniken. Ich sehe oft, dass Meditationskurse eine Reihe verschiedener Meditationstechniken anbieten. Ich finde das keine gute Idee. Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass man mehrere Techniken ausprobiert. Aber. Du musst letztlich bei einer bleiben, mindestens für ein paar Monate. Wenn du von einer Technik zur nächsten springst, bedienst du deinen Geist mit immer neuen und spannenden Erfahrungen. Wir wollen aber keine Spannung, sondern Ruhe und Stille. Wenn du bei der gleichen Technik bleibst, gehst du immer denselben Weg. Dein Geist gewöhnt sich auf den Ablauf und du kommst immer schneller und leichter zum Ziel.
Natürlich wollte ich dich nicht erschrecken oder demotivieren. Ich möchte dich darauf vorbereiten, was dich auf diesem Weg erwartet. Keine Sorge. Du musst nicht jahrelang Yoga üben, um mit Meditation zu beginnen. Allerdings musst du dich vorbereiten. Glücklicherweise sind diese Vorbereitungsübungen auch unabhängig voneinander interessant.
Möchtest du Schritt für Schritt durch diesen Prozess gehen? In meinem vierwöchigen Online-Kurs wirst du alle Hindernisse auf dem Weg zu deiner Meditation beseitigen. Wie das ganze funktioniert, erfährst du hier: Finde deine Mitte: Online Kurs.